Klotzsche: RhönEnergie soll alle Windpark-Projekte stoppen

von Frank Vogel (Kommentare: 0)

veröffentlicht auf fuldainfo.de

Fulda. Mario Klotzsche, Vorsitzender der FDP Fraktion im Kreistag Fulda, fordert den Stopp aller Windparkprojekte der Rhönenergie in Osthessen. Die SynEnergie, Tochtergesellschaft des kreiseigenen Energieversorgers RhönEnergie Fulda GmbH, will insgesamt 36 Windkraftanlagen in Osthessen an vier Standorten errichten. Konkret geht es um die Windparks in Sinntal/Schlüchtern (Breite Frist (14 WKA), Buchenau/Eiterfeld (10 WKA), Eichenzell/Ebersburg (6 WKA) und Kalbach (6 WKA).

Nach der Gemeinde Sinntal haben nun auch die Gemeindevertretungen von Eichenzell und Kalbach nach ausführlicher Diskussion gegen die Windparkprojekte gestimmt. „Die Rhönenergie sollte diese klaren Entscheidungen akzeptieren und sich aus den Windkraftprojekten zurückziehen. Als regionales Unternehmen im Eigentum der Bürger sollte die Geschäftsleitung keine Politik gegen den erklärten Willen der Bürger und ihrer gewählten Vertreter machen. Deutlicher als in Eichenzell und Kalbach kann das Signal der Region an die Rhönenergie nicht sein“, so Klotzsche.

Solange Speichertechnologien fehlen, ist der weitere Ausbau der Windkraft – schon aus technischen Gründen – grundsätzlich abzulehnen. Die wetterabhängigen Windkraftanlagen können Kraftwerke nicht ersetzen. „Das hat der Vorstand der Rhönenergie selbst noch bis vor einigen Monaten öffentlich noch so gesagt“, so Klotzsche weiter.

Es macht keinen Sinn die Natur und Landschaft in der Region für Windkraftanlagen zu zerstören, die überflüssig sind. „Außerdem bezweifle ich stark, dass die geplanten Anlagen wirtschaftlich sind. In der Praxis machen viele Windkraftanlagen Verluste, weil die Windprognosen viel zu hoch und die Betriebskosten zu gering angesetzt waren“, so Klotzsche.

Im letzten Jahr ist der Zubau an Windkraft in Deutschland völlig außer Kontrolle geraten. Mit der EEG-Novelle sollte der Zubau auf 2.400-2.600 Megawatt (MW) „gedeckelt“ werden. Tatsächlich kamen 4.700 MW dazu, fast doppelt so viel. In Folge werden die Vergütungssätze ab 2016 noch mal deutlich abgesenkt.

„Damit werden auch die geplanten Standorte der Rhönenergie nochmals unrentabler. Ich befürchte, am Ende verbrennt das Unternehmen Geld und hat dafür auch noch die Landschaft und Natur kaputt gemacht und viele Bürger, die auch Kunden sind, zum Feind. Dabei hat das Unternehmen mit den dicken Millionenverlusten aus Beteiligungen an Gas- und Kohlekraftwerken genug zu tun“, so Klotzsche abschließend. +++ fuldainfo

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